Mittwoch, 8.6.2011
70 Km, 600 Hm
Nolens volens entscheiden wir uns dafür, die letzten beiden Tage nochmals in Sperlonga zu verbringen. Es fehlt uns an Alternativen. Dazu müssen wir eine ätzende Strecke an der Küste durch die Industriezentren Scauri und Formia hinter uns bringen. Wir entscheiden uns gegen den Zug und fahren die gesamte Strecke mit dem Rad.
Die Abfahrt vom Roccamonfina ins Garignanotal führt uns nochmals die Schönheit des Gebietes vor Augen. Sanfte Steigungen auf aussichtsreichen, verkehrsarmen Sträßchen, die es erlauben, den Vulkan in mehreren Etagen zu umrunden. Im Tal ist der Spaß dann vorbei und wir fahren mit viel Verkehr bis Scauri. Dort können wir die ruhige Strandpromenade nutzen. Dafür hat sich der Himmel in strahlendstes Blau gewandelt. 10 km ätzende Strecke mit Schwerlastverkehr durch Formia bis Itri. Danach kommt das krasse Gegenteil. Die schon beschriebene schöne Strecke Itri - Sperlonga und am späten Nachmittag sind wir wieder an alter Stelle. Prima Wetter! Wir können nochmals an den Strand.
Wir bleiben dieses Mal zum Übernachten oben im Ort.
Unterkunft: Corallo, 110 €, neu renoviert.
Abendessen: Torre Truglia, Essen o.k., aber völlig verschrobene Typen.
Kleine Gaunereien
Ein beliebtes Vorurteil ist es, dass man je weiter man Richtung Neapel kommt umso besser auf seine Habseligkeiten aufpassen müsse. Mir ist dort noch nie etwas Schlimmes widerfahren oder etwas Wertvolles abhanden gekommen, aber kleinere Gaunerei gehören fast zum guten Ton. Und keiner nimmt es einem krumm, wenn man sich daran anpasst.
Als wir das zweite Mal nach Sperlonga kamen und dieses Mal oben im Ort abgestiegen sind, bot das Hotel keinen freien Zugang zum Strand an. Wir hätten also pro Tag 15 € für Sonnenschirm und Liege bezahlen müssen. Das hätte man als ordentlicher Deutscher natürlich gemacht. Ich dagegen bin auf unseren alten Platz gegangen, der Bademeister und der Chef des Lidos kannten mich noch und habe so beiläufig den gekritzelten Zettel vom ersten Aufenthalt vorgezeigt. Den hatte ich mir nämlich